Balthasar Nußrainer hört auf, ab 1. Juli dirigiert Regina Gaigl die Isener Blaskapelle.
Tochter Veronika verlas den Rückblick ihres Vaters auf dessen langjährige Dirigententätigkeit. Foto azi
Isen – Seinen Rücktritt als Dirigent und Vorsitzender erklärte Balthasar Nußrainer bei der Generalversammlung der Isener Blaskapelle. Damit, so Nußrainer, räume er den Platz für die neue Dirigentin Regina Gaigl und die Vorsitzende in spe, Regina Kellner. Gaigl hatte den Dirigentenstab bereits von 2004 bis 2007 inne und ging dann nach Linz zum Studieren. Die Zeit sei reif für einen kompletten Wechsel, meinte Nußrainer, der sich „mit Wehmut und Freude“ dazu entschlossen habe.
In einem persönlichen Rückblick, den Tochter Veronika verlas, berichtete er, wie sein Hobby oft zur Arbeit wurde und ging auf die Höhepunkte Kulturpreis 1996 sowie die 50-Jahr-Feier 2008 ein.
Mit der möglichen Beteiligung am Umbau des Freizeitheims durch den TSV Isen beherrschte ein weiteres Thema den Abend. Während einige Stimmen darin die einmalige Chance für einen eigenen Übungsraum sahen und ein „jetzt oder nie“ forderten, verwiesen andere auf den drohenden Verlust der bisherigen Blaskapellen-Kultur und die enormen Risiken der Finanzierung. So seien die voraussichtlichen Nettokosten von 80000 bis 90000 Euro nur über eine Kreditaufnahme zu stemmen. Diese Summe ergebe sich, wenn bereits alle Zuschüsse und die Eigenleistung von den Kosten abgezogen würden. Dass die Blasmusiker anpacken können, hatten sie im Sommer mit der „Aktion Sepp Blabsreiter“ bewiesen. Für den durch einen Unfall gelähmten Kollegen bauten sie gemeinsam den Stall in eine Garage um und legten auf die Spendengelder noch 2000 Euro drauf. Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres, in dem insgesamt 72 Auftritte absolviert wurden, waren der Ausflug nach Ruhpolding und die Beteiligung an der Aktion „Frühaufbläser“ des Bayerischen Rundfunks. azi
Quelle: www.ovb-online.de 13.01.2011