„Wir haben die Halle gerockt“

Isen – Nach dem Frühjahrskonzert der Isener Blaskapelle ist Dirigentin Regina Gaigl voll des Lobes für ihr junges Orchester: „Wir haben sprichwörtlich die Halle gerockt und super Konzerte präsentiert.“


ovb Frühjahrskonzert 2013
Stolz auf ihr junges Blasorchester ist Dirigentin Regina Gaigl (l.). Foto: Zimmerer

Zunächst zeigte sich das gut aufgelegte Ensemble von der bekannten, aber nicht weniger begeisternden Seite und stellte „Mit vereinten Kräften“ (Konzertmarsch von Josef Bach) die Weichen zum schönsten Stück vor der Pause „Theatre Music“ von Philip Sparke. Hier wurden im Dialog der Register gekonnt alle Facetten der Blasmusik gezeigt, von fröhlich-flott bis getragen-romantisch. Hinzu kam ein gefühlvolles Trompetensolo von Bettina Lerch, das dem auf der Großleinwand eingeblendeten Herzen besonderen Ausdruck verlieh.

Philipp Holze, der souverän und kompetent durch das Programm führte, hatte bereits während der Proben „Hingabe und Begeisterung“ ausgemacht, was nun wie entfesselt umgesetzt wurde. Der Schnellpolka von Walzerkönig Johann Strauß folgte eine faustdicke Überraschung, die Entdeckung des Abends. Martin Burgmair ist zwar als musikalisches Multitalent und solider Chorführer bekannt, doch seine Performance als Tenor im gesanglichen Wechselspiel der „Saga Candida“ mit Tante Maria Gfüllner und Schwester Bettina Burgmair war sagenhaft, im wahrsten Sinne.

Seine Größe als Klarinettist demonstrierte der 24-jährige Musikstudent beim „Concerto for Clarinet“ von Artie Shaw, wo Burgmair befeuert von Schlagzeuger Josef Hofmann die ganze Halle zum Swingen brachte. Weitere Höhepunkte des zweiten Konzertteils waren „Skyfall“, der Titelsong zum aktuellen James Bond, bei dem Regina Kellner gesanglich überzeugte, und das selbst arrangierte „Samb-Adagio“ vom Safri Duo. Hier stellten die Schlagwerker ihr ganzes Können eindrucksvoll unter Beweis.

Zuckten hie und da schon die Beine, verspürten die Zuschauer bei den Salsa- und Tango-Klängen im Stück „Danzas Cubanas“ vollends Bewegungsdrang. Einen kleinen Gag konnte sich Sprecher Holze nicht verkneifen. Zum Applaus des Publikums „als des Künstlers Brot“ überreichte er dem Orchester einen meterlangen Brotlaib als aufmunternde Geste. Zum Dank gab es mit dem „Maxglaner Zigeunermarsch“ und dem originellen „Don’t gimme that“ von Boss Hoss gleich zwei Zugaben und einen Schlussmarsch. Am Samstag gibt es um 20 Uhr noch ein Konzert. (az)

Quelle: www.merkur-online.de – 22.03.2013

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