Isen – In der Jahreshauptversammlung wurde bekannt, dass das Haus der Musik vorankommt. Baubeginn ist für Frühjahr 2025 geplant. 650 000 Euro soll es kosten.
Eine eigene Heimat für die Blaskapelle Isen, das „Haus der Musik“, stand im Fokus der Jahreshauptversammlung am Sonntagvormittag im Gasthof Klement. Zuvor aber berichtete Vorsitzender Bernhard Stangl vom vergangenen Vereinsjahr. Die Blaskapelle Isen hat mit 89 Auftritten „deutlich mehr als gewöhnlich“ gespielt, so der Vorsitzende. Den „Corona-Nachhol-Effekt“ nannte Stangl es, dass die Musikanten etwa 20 Mal öfter gespielt hatten als üblicherweise. Darunter die Teilnahme an Feuerwehrfesten und Volksfesten sowie das eigene Frühjahrskonzert, das beide Male mit insgesamt knapp 1000 Besuchern ausverkauft war.
Auch in diesem Jahr ist schon einiges geplant, neben den gängigen Terminen wie Maibaumaufstellen in Lengdorf, die Lange Nacht der Musik und ein Bayerischer Abend. Von einem vielfältigen musikalischen Jahr berichtete auch Dirigent Marcel Schultheis, dessen Rückblick in seiner Abwesenheit durch seinen Stellvertreter Franz Windhuber vorgetragen wurde. „Beim Frühjahrskonzert konnte das Orchester die Bandbreite der Blasmusik demonstrieren“, lautete sein Fazit, denn von Klassik bis Rock war alles dabei. Beim bevorstehenden Frühjahrskonzert sei wieder für eine bunte Mischung gesorgt, beispielsweise mit einem Super-Mario-Medley.
Auch bei den Jugendlichen war einiges geboten, wie Jugendleiterin Katharina Feuerer berichtete. Besonders hob sie neben den Auftritten die erzielten Leistungsabzeichen hervor. Das Bronze-Abzeichen legten Raphael Eibl am Waldhorn, Andrea Feuerer am Saxofon, Sebastian Feuerer am Tenorhorn und Amelie Mehne an der Oboe ab. Das Silber-Abzeichen erhielten Johannes Lanzl und Michael Lechner am Tenorhorn sowie Valentin Lechner am Saxofon.
Kassenverwalter Thomas Stangl berichtete von einem gestiegenen Kassenstand. Und der war auch nötig, als es an den wichtigsten Punkt der Versammlung ging: Bau des Probenheims. „Das Thema beschäftigt uns schon länger“, erinnerte der Vorsitzende daran, dass bereits 2012 der Beschluss gefasst wurde, eine Rücklage für das „Haus der Musik“ zu bilden. Viele Jahre verbrachte der Verein mit der Standortsuche, und 2019 wurde man fündig mit einem Grundstück an der südlichen Haager Straße. Nachdem die Gemeinde das Grundstück gekauft und überplant hatte, kam nun im vergangenen Jahr „Schwung in die Sache“. Der Bauplan ist erstellt, Kostenvoranschläge sind eingeholt, erste Zuschüsse geklärt, und vor wenigen Wochen hatte das Landratsamt den Bebauungsplan genehmigt.
160 Quadratmeter hat das Orchester dort, um zu proben, außerdem wird es einen Einzelproben- und Aufenthaltsraum geben. Deutlich mehr als die knapp 90 Quadratmeter im alten Musiksaal der Schule. Rund 650 000 Euro wird der Bau kosten, dafür ist der Verein neben seinem Eigenkapital auf Zuschüsse, Förderungen und vor allem Spenden angewiesen. Außerdem ist voraussichtlich ein Teil aus Fremdfinanzierung nötig. 125 000 Euro sollen hierfür aufgenommen werden.
Für die laufenden Kosten soll es eventuell einen Förderverein mit dem Zweck zum Erhalt des Probenheims geben. Grundsätzlich sei für die laufenden Kosten genug Geld in der Kasse, „aber es wird dann knapp“, gab der Vorsitzende zu bedenken.
Durch den einstimmigen Beschluss der Versammlung, die Errichtung des „Haus der Musik“ weiterzuverfolgen, seien die Weichen gestellt, „dass der Verein eine Heimat hat“ und nicht Instrumente, Tontechnik, Anhänger und Noten privat verteilt sind. Der Baubeginn sei derzeit für Frühjahr 2025 geplant. Nach der seit der Euroumstellung 2002 erstmals vorgenommenen Erhöhung des Jahresbeitrags von 15 auf 20 Euro und einer Satzungsänderung, durch die es die Trennung von aktiven und passiven Mitgliedern nicht mehr gibt, fanden die Neuwahlen statt.
Durch die Satzungsänderung entfallen künftig zwei Beisitzer, entsprechend wurden für die nächsten zwei Jahre lediglich drei Beisitzer gewählt. Vorsitzender Bernhard Stangl und sein Stellvertreter Robert Wenhardt wurden in ihrem Amt bestätigt, genauso die beiden Kassenverwalter Thomas Stangl und Laura Angermaier. Sebastian Hibler gab sein Amt als Schriftführer an die bisherige Jugendsprecherin Katharina Feuerer ab. Notenwart bleibt Leni Fichtner. Bernhard Lechner und Michael Feuerer übernahmen wieder die Posten der Beisitzer, neu in ihren Reihen ist außerdem Veronika Hibler. Die Kasse prüfen weiterhin Regina Kellner und Carina Kellner. In der Jugendblaskapelle übernimmt jetzt Tanja Lechner das Amt der Jugendsprecherin und gibt damit das Amt der Jugendschriftführerin frei. Als Stellvertreterin steht wieder Franziska Feuerer zur Seite. Den Posten als Jugendschriftführerin hat künftig Alexander Peiß inne.
Quelle: Merkur.de